Mein unangefochtener Held der Kindheit und frühen Jugend war „Robin
Hood“. Jene englische sagenumwobene mittelalterliche Gestalt, welche mit seinen
Gefährten im „Sherwood Forest“ gehaust haben soll. Seine raue, unkonventionelle,
aber leider trotzdem kriminelle Form der „Umverteilungspolitik“ – es den
Reichen, oder Habgierigen zu nehmen und den Armen zu geben – imponierte mir dermaßen, dass ich es
mir im Volksschulalter nicht nehmen ließ, mich im Fasching als Robin Hood zu
verkleiden:
Die hautenge beige-braune Leggings, Wildleder-Stiefeletten, ein weißes Hemd – vorne ähnlich einer Korsage mit Schnüren zu verschließen, die jagdgrüne mit Lederflicken versehene Filzjacke, der passende leicht spitz zulaufende Hut und nicht zuletzt der Köcher mit den wohlweislich stumpfen Pfeilen und dem legendären Bogen, eigens von meinem Opa angefertigt… Heute noch spüre ich, wie gut ich mich damit gefühlt habe:
Ich, ein kleines Mädchen mit der damals häufigen, topfähnlichen pagenkopfartigen Frisur, war der personifizierte Robin Hood im Dienste der Gerechtigkeit. Und gab einen ebensolchen ungewöhnlichen Blickfang auf der Faschingsveranstaltung meiner Volksschule. Immerhin bin ich bei manchen Freundinnen, die lieber die klassische Prinzessin gaben – auf einiges Unverständnis gestoßen.
Wer oder wo sind denn die Robin Hoods, die Helden von heute?
Sind es beispielsweise die Kämpfer für das bedingungslose Grundeinkommen?
Was denken Sie?
Haben auch Sie Erinnerungen an Ihre Helden/Heldinnen der Kindheit?
Ich freue mich auf Ihre Kommentare –
Ihre „MENTAL-HEALTH-CHANGE“ Expertin, Daniela Leiminger